Nr. 3/1998 Interne Schießen
Ausgabe Nr.3 vom 22. Juli 1998
Interne Preis- und Pokalschießen
Nach der schlechten Beteiligung am Osterpreisschießen im letzten Jahr ging es dieses Jahr mit 27 Teilnehmern wieder etwas aufwärts. Wir werden daher wohl auch 1999 wieder dem Osterhasen die Eier abjagen.
Den größten Hunger auf Eier hatte dieses Jahr eindeutig Jürgen Haase. Der diesjährige Eierkönig verspeiste seinen Gewinn von immerhin 60 Eiern in nur 30 Tagen - eine weltrekordverdächtige Leistung! Daher stand die kleine Abordnung, die ihn am Schützenfest besuchte, hungernd vor einem gähnend leeren Kühlschrank. Das einzige was er noch in seinem Kühlschrank hatte, war das Licht und selbst das war weg, nachdem die Tür wieder geschlossen wurde. Aber immerhin kennt Jürgen jetzt den einzigen Taxidienst Deutschlands, der auch noch um Mitternacht bereit ist Not leidende Schützen mit frischen Eiern zu versorgen.
Zusammen mit dem Ostereierschießen wurden auch wieder der Kurt-Lehmann- Pokal und der Reinhardt-Weißleder- Pokal ausgeschossen. Den ersten Pokal konnte Karl- Heinz Kruse sen. erringen. Der zweite ging an Hartmut Sprotte.
Am Montag nach dem Schützenfest fand das schon traditionelle Schinkenessen am Notbrunnen statt. Bezahlt wurde der Schinken dabei aus der "Burckhard Schulze Geräucherte Schinken Gedächtnis Stiftung“, die nach der Alfred Nobel Stiftung die international wohl berühmteste Stiftung ist. Das Bier wurde von Dieter Koschmieder gestiftet. Auch ansonsten stand einer feucht fröhlichen Feier nichts im Weg - nicht einmal Tische und Stühle. Von diesen hatte der Festwirt vom Notbrunnen vorsorglich zu wenige geholt, wodurch die Tanzfläche in seinem Festsaal etwas größer ausfiel. Da der Erste Vorsitzende bekanntermaßen nicht soviel vom Tanzen hält, besorgte er schnell noch ausreichend Stühle und Tische um die Tanzfläche damit zu verbarrikadieren.
Am Nachmittag wurde wie üblich der Montagspokal ausgeschossen. Dabei galt es mit drei Schuss die niedrigste Ringzahl zu erzielen. Es wurde mit dem Kimme/Korn- KK- Gewehr sitzend aufgelegt geschossen. Gewonnen hat den Pokal Karl- Heinz Kruse jun. Zwischendurch hat unser Brauchtumspfleger Dieter Öhm seinen ersten Jahresbericht in einer extra angesetzten Versammlung verlesen.
Nach dem Pokalschießen ging es zum Lochbohren und anschließend zum Anbringen der Freundschaftsscheibe bei Karl- Heinz Kruse sen. Von dem Motiv der Scheibe war Kalle ganz begeistert, zeigt es doch seine neueste Jacht in Kroatien. Neben einem modernen 2 PS *) starken Außenborder besitzt sie einen in der internationalen Schifffahrt wohl einmaligen Spezialkran, der extra für Kalle konstruiert wurde. Der Kran soll es seiner Doris ermöglichen, ihn im Notfall in Windeseile aus dem Wasser zu fischen. Wie in der Schifffahrt früher üblich, kann Käpten Kalle nämlich nur schwimmen, wenn er ein ausreichend großes Boot unter sich hat.
Natürlich wurde auch im ersten Halbjahr 1998 wieder der von Erwin Nordmeyer gestiftete Pokal, "Das Pferd" ausgeschossen. Bei den insgesamt 12 Teilnehmern konnten sich diesmal die "alten Hasen" eindeutig durchsetzen. Mit 249 Ring siegte Eberhard Krehahn vor Kurt Lehmann und Karl-Heinz Kruse sen., beide mit 248 Ring. Leider hatte der Schießsportleiter die beiden Bronzepferde bei Pokal-Wilhelm zum Grasen geschickt und dort offensichtlich ihrem Schicksal überlassen. Obwohl sie den Heimweg nach all den Jahren eigentlich von selbst hätten finden müssen, kamen sie, sehr zum Ärger des neuen Besitzers, nicht rechtzeitig zur Siegerehrung ins Schützenhaus. Inzwischen sind sie aber wohlbehalten in ihren neuen Ställen eingetroffen und haben auch bereits das Brandzeichen von Eberhard erhalten. Der Nachwuchs steht auch schon bereit, so dass Eberhard in Zukunft neben 20 Eiern auf jeden Fall auch immer mindestens ein Pferd zu Hause haben sollte. Ob er Doris auch mal reiten lässt, ist der Redaktion leider nicht bekannt.
hm
*) 2 PS = Paddelstärken