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Nr. 2/1997 Um lebende Tiere

Ausgabe Nr.2 vom 30. Dezember 1997

Schießen um lebende Tiere

Am Montagmorgen nach unserem Erntefest trafen sich diejenigen Schützen, die auch nach dreitägigem, ausgelassenen Feiern noch weiter feiern wollten, wieder auf dem Festzelt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Schützenvereins Osterwald Oberende sollte die Erntekrone an die Kirche übergeben werden. Dort sollte sie um 10:00 Uhr im Gemeindehaus aufgehängt werden.
Zunächst lief auch alles wunderbar. Nachdem die Erntekrone vom Zelt auf den nagelneuen Spezialtieflader von K.-H. Kruse sen. geladen worden war, wurde sie ohne größere Probleme zum Gemeindehaus transportiert. Dank der großzügig gebauten Eingangshalle konnte Kalle mit seinem Tieflader direkt ins Gemeindehaus bis unter einen geeigneten Balken fahren. Die bei derartigen Anlässen übliche Schwerstarbeit beim Aufhängen der Krone konnte so umgangen werden.

Um das enorme Gewicht der Erntekrone aufzunehmen, war (vermutlich vom Kirchenvorstand in endlosen Sitzungen) der dickste Balken im Gemeindehaus ausgewählt worden. Auch an einen Haken hatte man gedacht. Aufgrund der allgemeinen schlechten finanziellen Lage der Kirche war dieser allerdings nicht ganz so groß ausgefallen und auch auf die sonst üblichen langwierigen Belastungstests hatte man verzichtet. Die Forderung der Experten, zur Probe kurz einmal Heiner an den Haken zu hängen, wurde leider auch ignoriert. So kam es, wie es kommen musste. Während des Hochziehens der Erntekrone bog sich der kleine, niedliche Bilderhaken auf und die Krone sauste im Sturzflug zurück auf den Tieflader.
Da dies der einzige Haken der Osterwalder Kirche war, wurde das Aufhängen der Krone zunächst verschoben und stattdessen direkt zum gemütlichen Teil übergegangen. Nach ca. zwei Stunden stand dann endlich ein neuer Haken zur Verfügung. Zur Verwunderung aller war der dann tatsächlich in der Lage die Erntekrone zu halten.

Nach der erfolgreichen Übergabe der Erntekrone wurde am Nachmittag im Schützenhaus das bereits traditionelle "Schießen um lebende Tiere" durchgeführt. Diesmal ging es um die im Schützenhaus frei umher schwimmenden acht Forellen. Wie durch ein Wunder vermehrten sich diese, so dass den vier Erstplazierten insgesamt achtunddreißig Forellen übergeben werden konnten:

1. Claus Arnholdt 23 Forellen
2. Friedel Gaßmann 9 Forellen
3. Reinhardt Weißleder 4 Forellen
4. Hermann Münkel 2 Forellen

Großzügigerweise spendierte der Erstplazierte wie immer seinen Preis für ein gemeinsames Essen. Fachgerecht eingekauft wurden diese Forellen übrigens von Friedel Gaßmann, dem Mann mit dem schnellsten Räucherofen südlich der Auter.
hm