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Die Vereins-Chronik

Chronik des Schützenvereins Osterwald Oberende


Vorgeschichte
Wenn der Schützenverein in Osterwald O. E. e. V. von 1910 nun bald sein 100jähriges Jubiläum feiert, so ist es sicherlich erlaubt, Rückschau zu halten. Vielleicht auch die Wurzeln unserer Schützentradition aufzudecken. Es sei uns vergönnt, hierauf ein bisschen stolz zu sein.
Aus Archiven und alten Schriften sowie unserer Stadtchronik geht hervor, dass unsere Schützentradition viel älter ist als die Gründung des Vereins. Da steht unter anderem geschrieben:

"Es befindet sich die Dorfschaft Osterwald seit sehr langen, nicht zu bestimmenden Jahren (urkundlich erstmals 1587) in dem Besitz, alljährlich zu Pfingsten ein öffentliches Frey- und Scheibenschießen unaufgefordert und ohne desfalls etwaige Erlaubnis beym Amte zu suchen, bey sich halten zu dürffen, und hat sie eine Wiese Heues, welche von dem jedes mahligen so genannten Schützen Könige oder dem besten Manne gearndet wird, wovon selbiger an die Kirche daselbst 12 Mariengroschen geben, und zum Besten der dasigen armen Kinder eine halbe Tonne Bier öffentlich ausgeben muß."

Die uralte Tradition des Osterwalder Schützenwesens geht auf das alte Hagenrecht zurück. So waren die Osterwalder seit Gründung des Dorfes um etwa 1200 freie Bauern und hatten das Recht, ja sogar die Pflicht, eine Waffe zu tragen und sich in ihrem Gebrauch zu üben. Möglicherweise geht die Stiftung der Schützenwiese auf eine Stiftung der Äbtissin Jutta von Wunstorf aus dem Jahre 1360 zurück.
Das Abhalten von Freischießen um diese Zeit war eigentlich nur in den Städten üblich, wie es urkundlich den Bürgern von Wunstorf und Neustadt erlaubt war. Deren Stadtwerdung in die gleiche Zeit fällt wie die Gründung von Osterwald.
1833 wurde im Rahmen der Verkopplung die Dorfschaft Osterwald in zwei selbständige Gemeinden Osterwald O/E und Osterwald U/E getrennt. Erst 1968, gut 135 Jahre später, fanden die beiden Orte in der Samtgemeinde Osterwald wieder zusammen. Am 13. Februar 1974 wurde dann mit anderen Ortschaften aus dem alten Amte Schloß Ricklingen die Stadt Garbsen gegründet.
Die Trennung 1833 führte zu getrennten Dorfentwicklungen, und oft gab es bei Festen Reibereien. So konnte man sich häufig nicht über getrennte Termine zu den Festen einigen. Es kam vor, dass zu Pfingsten in beiden Orten Schützenfest gefeiert wurde. Erst nach dem zweiten Weltkrieg siegte die Vernunft.
Die vielen Vereinsgründungen um die Jahrhundertwende führten aufgrund der Entwicklung in Osterwald zu der Gründung von zwei Schützenvereinen. Sie können letztlich auf die gleiche Schützentradition zurückblicken. Das war die Vorgeschichte, nun zur Vereinsgründung.

 

Vereinsgründung

Am 31. Juli 1910 unterzeichnete der erste Vorstand die Statuten des Schützenvereins Osterwald O/E:

Die Idee zur Vereinsgründung entstand anlässlich eines Tanzvergnügens beim damaligen und späteren Vereinswirt Albert Meyer. Schützenfeste gab es ja, wie bereits erwähnt, vor der Vereinsgründung, und sie wurden in der Regel durch hierfür ernannte Schöffen jährlich abgehalten.
Im Jahre 1911 wurde dann bereits mit einem 98er Gewehr die erste Königsscheibe ausgeschossen, mangels eigenen Schießstands im Nachbarort Heitlingen auf dem Fuchsberg. Vielleicht liegt hierin das bis heute freundschaftliche Verhältnis zu diesem Verein begründet.
Die älteste im Vereinsbesitz befindliche Königsscheibe ist von 1913, König Fritz Körber (gestiftet von Henry Körber u. Werner Meyer). Sie hat heute einen Ehrenplatz im Schießsportheim.
Bis zum Jahre 1914 war das jährliche Schützenfest mit dem Königsschießen der festliche Höhepunkt. Nach der Unterbrechung durch den 1. Weltkrieg wurde 1919 das Vereinsleben wieder aufgenommen. Neben dem Schützenfest gestaltete der Verein nunmehr jährlich auch das Erntefest. Die schießsportlichen Austragungen wurden in dieser Zeit in Osterwald O/E, in den so genannten Lehmwiesen am Pastorenweg, ausgetragen. Schon damals verstanden unsere Vorfahren, diese Wettkämpfe recht fröhlich und gemütlich auszutragen. Nach mündlicher Überlieferung sorgte für das leibliche Wohl Vereinswirt Heinrich Nordmeyer mit einem Beefsteakwagen. Später fanden die Schießwettkämpfe bei der Gastwirtschaft Nordmeyer, entlang der Kegelbahn, statt. Es folgte dann bald darauf, auf dem Grundstück von Gastwirt Nordmeyer, ein neuer Schießstand.
Bis zum Jahre 1914 bildete das Schützenfest mit dem Königsschießen den festlichen Höhepunkt des Jahres. Während des Ersten Weltkrieges ruhte das Vereinsleben bis 1919; seitdem wurde neben dem Schützenfest auch das Erntefest veranstaltet. Die Schießwettbewerbe fanden zu dieser Zeit in den so genannten Lehmwiesen am Pastorenweg statt, wobei es anschließend recht gemütlich und fröhlich zuging. Später wurden die Wettkämpfe entlang der Kegelbahn der Gastwirtschaft Nordmeyer ausgetragen und bald darauf ein neuer Schießstand errichtet.

1924 erhielt der Verein seine erste Fahne. Aus Anlass dieser Fahnenweihe wurde drei Tage gefeiert. Erstaunlich war diese Leistung, nachdem 1923 die Inflation ihren Höhepunkt erreichte und viele in Armut stürzte. Die Kassenaufzeichnung sollte aus dieser Zeit für sich selbst sprechen...


1925
übernahm dann Heinrich Nordmeyer die Vereinsführung. Es war ihm vergönnt, gleich in den ersten zwei Jahren die Königswürde zu erringen. Für seine 12jährige Zeit als Hauptmann wurde er 1936 zum Ehrenhauptmann gewählt. Die letzten Aufzeichnungen bis zur Unterbrechung durch den 2. Weltkrieg erfolgten am 4. Februar 1940 anlässlich einer Vorstandssitzung. Auch diese Zeilen sollen für sich sprechen...

Danach ruhte das Vereinsleben, nachdem am vierten Sonnabend und Sonntag im September 1939 das Erntefest noch gefeiert wurde. Friedrich Nordmeyer lieferte zwei Zelte zum Preis von 180,- RM und Robert Wittneben machte für 200,- RM mit acht Mann Musik.
Nachdem im September 1939 noch das Erntefest gefeiert worden war, ruhte während des Zweiten Weltkrieges das Vereinleben ab 1940.

1949 wurde das Vereinsleben, unter dem Vorsitz von Albert Backhaus, wieder begonnen. Am 19. Februar 1938 war er zum Hauptmann gewählt worden und nach der Neugründung am 17. September 1949 wiedergewählt, führte er den Verein bis 1954.
Ein wichtiger Punkt dieser Versammlung war:

"das Diejenigen Mitglieder, die früher dem Verein angehört haben und heute nicht zur Versammlung erschienen sind, nicht mehr dem Schützenverein angehören."

Der Vorstand der ersten Stunde nach diesem furchtbaren Krieg war:

Es wurde sogleich beschlossen, das erste Erntefest nach dem Krieg zu feiern. Die Musik Stellten die Vereinsbrüder Kurt Mühlenbrink und Robert Wittneben. Auch wurde damals beschlossen, die Vereinsmitglieder, die das 60. Lebensjahr erreicht haben, als Ehrenmitglied zu ernennen. Nun ging es stetig bergauf. Nach Lockerung des Waffengesetzes, bis 1950 durfte nur mit dem Luftgewehr geschossen werden, wurde das KK-Schießen wieder erlaubt.

1951 gründete die Freiwillige Feuerwehr einen Spielmannzug. Seit dieser Zeit besteht eine enge Freundschaft zu diesem Musikzug. Zu fast allen Schützen- und Erntefesten begleiteten sie uns mit ihrem Spiel bei unseren Umzügen. Oft begleiten sie uns auch bei Ausmärschen befreundeter Vereine, Allen Tambourmajoren sei an dieser Stelle stellvertretend Dank gesagt für die gute kameradschaftliche Zusammenarbeit: Wilhelm Deiters ,Toni Floreck, Heiner Langrehr, Hans-G. Dechert, Herbert Melisch, Kurt Stiewe, Volker Dechert, Georg Rohn

1952 am 10. Oktober bei der Gründungsversammlung des Kreisschützenverbandes Neustadt a. Rbge. zählte der Schützenverein Osterwald O/E auch zu den Gründervereinen.

1953 am 2. April wurde unter Leitung von Albert Backhaus beschlossen, auf dem Schießstandgelände ein Schützenhaus zu bauen. Die Handwerker in unserem Verein erklärten sich bereit, die Arbeiten gratis durchzuführen. Besonderen Einsatz zeigte hier unser heutiger Ehrenhauptmann Fritz Wolleben.

1954 wurde das erste Mal zwischen dem Schützenverein Osterwald U/E und dem Schützenverein Osterwald O/E ein Freundschaftsband, das "Grüne Band", ausgeschossen. Das Schießen wird jedes Jahr vor den Schützenfesten mit jeweils acht Schützen durchgeführt. Seit dieser Zeit besuchen sich die Vereine gegenseitig zu den Schützenfesten. In diese Zeit fiel auch die erste Gründung der Jungschützenabteilung, die sich schnell zu einer leistungsfähigen Gruppe mauserte.

1955 In der Generalversammlung wurde Albert Backhaus für seine Verdienste um den Verein und langjährige Vereinsführung zum Ehrenhauptmann gewählt.

1956 kam die Gattin unseres Schulleiters, Frau Teile, auf die Idee, mit den Schulkindern bunt herausgeputzt unsere Umzüge zu verschönern. Eine gewisse Reserviertheit unseres Vereins wechselte bald in breite Zustimmung. Seitdem sind die Kinder bei dem Umzug zum Erntefest ein fester Bestandteil, zur Freude der Kinder, Eltern und Bürger. Für diesen nun schon fast 30jährigen unermüdlichen Einsatz herzlichen Dank an unseren Schulleiter Herrn Teile und Frau Gemahlin. Auch die Eltern sollten hier nicht vergessen werden, die teilweise die Kinder von damals sind.

1960 feierte der Verein sein 50jähriges Jubiläumsfest. Das Glück, König zu diesem besonderen Ereignis zu sein, hatte Schützenbruder Heinrich Haase Nr. 15. Freudig ließ er verlauten: "Lot 'nen Bullen kosten".

1962 wurde Fritz Wolleben (er hatte bis dahin fast alle Posten, die der Verein zu vergeben hatte, bekleidet) für seine besonderen Verdienste und langjährige Vereinsführung zum Ehrenhauptmann gewählt.

1965 kam es aufgrund besonderer Initiative unseres Schützenbruders Alfred Schröder auch zu einem Freundschaftsbandschießen mit dem Schützenverein Otternhagen. Ausgeschossen wird dieses "Grüne Band" mit jeweils maximal 15 Schützen vor den Erntefesten beider Vereine. Auch hier erfolgt gegenseitiger Besuch zu den Festen.
Diese zwei Wettkämpfe, die ohne Unterbrechung seitdem mit unseren Schwestervereinen stattfinden, sind der absolute Höhepunkt unserer schießsportlichen Wettkämpfe. Es herrscht immer eine knisternde Spannung, die sich erst nach Feststehen des Ergebnisses in eine feuchtfröhliche Runde löst. Der Stand dieser Wettkämpfe bis 1984 sei hier kurz genannt:
Osterwald U/E - Osterwald O/E 15 zu 15; Otternhagen - Osterwald Öl E 7 zu 13

1968 Am 2. März wurde in der Versammlung der endgültige Beschluss für ein Vereinswappen gefasst. Die Entscheidung fiel auf das erste Siegel des Gemeinderates der Gemeinde Osterwald O/E, in der Zeit zwischen ca. 1946 - 1948.
Grundgedanke bei der Wahl des Motivs war es, den Namen Osterwald zu definieren. Die Opferschale versinnbildlicht die mündliche Überlieferung an eine heidnische Opferstätte nahe der Kirche. Verehrung der Göttin Ostera. Der Wald wird durch die drei Tannen dargestellt. Auf den kargen Heideboden weisen die Wellenlinien hin. Die Pferdeköpfe sind der typische Dachschmuck der niedersächsischen Bauernhäuser. In diesem Jahr wurde auch durch Spenden das Schützenhaus modernisiert.

1970 Vom 22. bis 24. Mai feierte der Verein sein 60jähriges Bestehen. Für alle, die dabei waren, war es ein unvergängliches Fest mit einer großartigen Stimmung.

1971 am 21. Januar wird in der Gründungsversammlung die Damenabteilung beim Vereinswirt Albert Meyer aus der Taufe gehoben. Es waren 17 Damen, die sich zusammenfanden. Gewählt wurde als:

 

Ab sofort übernahmen die Schützendamen dann auch das Binden des Erntekranzes zum Erntefest.

1972 wurde die Idee geboren, eine Freundschaftsscheibe jeweils am Montag nach dem Schützenfest um 18.00 Uhr einem würdigen Kandidaten zu überbringen. Gestiftet wird die Scheibe, die immer mit einem besonderen Motiv versehen wird, vom Montagskomitee und dem letztjährigen Besitzer der Freundschaftsscheibe. Die Initiatoren waren Albert Dahle, Hermann Münkel, Klaus-Dieter Schmidt und Werner Telinde.
Erster Montagskandidat war Wolfgang Feesche, der zu seiner großen Überraschung erst am Sonntag davon erfuhr. Der Abschluss fand in der Gaststätte Meyer statt, wo es zu einer ausgelassenen Feier kam.
Am 22. April 1972 verabschiedete der Verein in einer außerordentlichen Versammlung eine neue Vereinssatzung. Durch den regen Schießbetrieb waren die schießsportlichen Möglichkeiten beim Vereinswirt Albert Meyer, nur LG und LP, problematisch. Auch das KK-Schießen war nur in den wärmeren Jahreszeiten im Schützenhaus möglich. Damals nahm der Vereinsvorsitzende, Kurt Mühlenbrink, die ersten Verhandlungen mit der Samtgemeinde Osterwald, Bürgermeister Werner Salemon auf, zwecks Errichtung eines neuen Schießsportheims und Bereitstellung eines Festplatzes. Leider zerschlugen sich unsere Hoffnungen, beim Bau des Sportzentrums auch eine Bleibe für uns zu bekommen. Es sollten noch einige Jahre ins Land gehen.

1973 erfolgte deshalb in der Versammlung am 16. Juni der Beschluss zum Umbau und zur Modernisierung des Schützenhauses, zumal auch der Schießstand nicht mehr den schießsportlichen Auflagen entsprach. Jedes Mitglied musste 10 Arbeitsstunden leisten bzw. DM 50,- zahlen. Am 11. April 1974 konnten die Arbeiten als gelungen zum Abschluss gebracht werden. Am 1. September wurde in Anlehnung an das "Grüne-Band-Schießen" mit Otternhagen zwischen unseren Jungschützen ein Freundschaftspokal ausgeschossen, um auch auf dieser Ebene freundschaftliche Bande zu knüpfen. Hieraus sollten sich bald weitere Freundschaftswettkämpfe entwickeln.

1974 Anlässlich des 60jährigen Bestehens unseres Schwesternvereins Osterwald U/E sollte es zu einem denkwürdigen Ereignis kommen. Der damalige Bürgermeister der Stadt Garbsen, Herr Strehlke, kannte die Gepflogenheiten in Osterwald nicht, dass bei Umzügen die Ortsgrenzen zwischen O/E und U/E nicht überschritten werden. Das sollte geändert werden. Dem Bürgermeister waren das 150 Liter Freibier, für jeden Meter ein Liter, wert.
Am Kommers beschlossen, folgte die Tat am Sonnabend. Aber der Grenzübertritt klappte nicht auf Anhieb, es war eine Zollschranke zu überwinden, Nach Zahlung des Wegezolls in Form von hochprozentiger Flüssigkeit konnte der Umzug passieren. Jedoch nur bis zu dem Punkt, der bereits vorher durch genaues Abmessen der 150 Meter bestimmt war. Seitdem werden die Grenzen wieder eingehalten.
Am 31. August wurde auch das Freundschaftsschießen mit dem Schützenverein Osterwald U/E auf Jungschützenebene ausgedehnt.

1975 folgten dann unsere Damen mit einem ständigen Pokalschießen gegen die Damen von Otternhagen.

1976 erfolgte dann auch der erste Wettkampf zwischen den Damen von Osterwald U/E und Osterwald O/E. Seitdem werden auf allen Ebenen mit beiden sehr eng befreundeten Vereinen vor unseren Festen spannende, aber auch in der Kameradschaft nicht zu kurz kommende Wettkämpfe abgehalten. Bei den gegenseitigen Besuchen zu unseren Festen möchten wir sicherlich alle die schönen Stunden nicht missen.
1976 nahm der Vorstand die ersten Verhandlungen mit der Stadt Garbsen auf, um abermals für den Neubau einer Schießsportanlage zu werben. In den Anfängen sollte sich eine zentrale Schießsportanlage für beide Osterwalder Vereine gebaut werden. Da jedoch ein hoher Eigenanteil zu erwarten war, und Osterwald U/E über eine intakte Anlage verfügte, nahm der Schützenverein Osterwald U/E Abstand von diesem Bauvorhaben. Bereits im August waren die Pläne so weit gereift, dass klare Vorstellungen über Größe und Kosten vorlagen. In der Ortsratssitzung am 24. August 1976 ist es dann soweit! Die Weichen sind für den Neubau gestellt. Eine Schießsportanlage für den Schützenverein Osterwald O/E.
Die Stadt stellt das Grundstück, beteiligt sich mit zwei Dritteln an den Baukosten, max. DM 240.000.-, und übernimmt 70 Prozent der Betriebskosten. Die Freude ist groß.
An dieser entscheidenden Sitzung nahmen vom Ortsrat teil:

von der Verwaltung:

Allen sei an dieser Stelle noch einmal Dank gesagt, sowie dem Rat der Stadt Garbsen und den Damen und Herren aus der Verwaltung, die uns bei der Durchführung dieses Jahrhundertbauwerkes unterstützt haben. Stellvertretend seien hier genannt: Herr Stechbart und Herr Richter vom Bauamt
In einer außerordentlichen Versammlung am 11. September 1976 stimmte der Verein über die für uns denkwürdige Beschlussvorlage Nr. 595 ab. 63 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen. Damit waren mindestens 20 Arbeitsstunden pro Mitglied verbunden, die nachher für viele unserer Mitglieder nicht reichen sollten. Durch verwaltungstechnische Schwierigkeiten verzögerte sich der Baubeginn dann doch noch.

1977 am 16. April wurden dann die Vereinsmitglieder über den Arbeitseinsatz schriftlich informiert. Am 7. September 1977 begann die Erschließung des Grundstücks an der Robert-Koch-Straße. Es musste noch zusätzlich eine Zufahrtstraße gebaut werden. Am 14. September 1977 Vermessung des Bauplatzes. Die Grundsteinlegung erfolgte am 17. September 1977. Das Richtfest konnte bereits am 10. Dezember 1977 gefeiert werden.

1978 wurde das neue Schützenhaus am 17. Juni in einer vereinsinternen Veranstaltung mit großer Freude in Besitz genommen. Der Öffentlichkeit wurde die Anlage im Rahmen einer Veranstaltung, "Tag der offenen Tür", am 1. Juli 1978 vorgestellt. Alle waren sich einig, dass hier Großes geleistet wurde. Das neue Domizil des Vereins war gelungen. Die ursprünglich mit DM 360.000,- veranschlagte Anlage stellte nunmehr, Dank der vorbildlichen Eigenleistung, einen Verkehrswert von 507.000,- DM dar. Wahrhaftig eine großartige Leistung. Verantwortlich für die Durchführung des Neubaus im Bauausschuss des Vereins waren:

Herzlichen Dank an dieser Stelle.

Für die Baudurchführung zeichnete Gerhard Imelmann verantwortlich. Er wurde in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Stellvertretend für die vielen vorbildlichen Einsätze unserer Schützenmitglieder seien noch genannt:

Am 23. Juli 1978 wurde das erste Preis- und Pokalschießen beendet. Es war ein voller Erfolg, mit dem Start von 123 Mannschaften. Dieses wurde ausdrücklich, in der ersten Versammlung am 26. August, im neuen Haus festgehalten. Seitdem erfreut sich das jährliche Preis- und Pokalschießen großer Beliebtheit.
Das Vereinsleben nahm durch das Schießsportheim einen sehr positiven Verlauf, mit vielen Höhepunkten anlässlich unserer Bälle, schießsportlichen Veranstaltungen und der jetzt auch möglichen Feiern von Vereinsmitgliedern zu besonderen Anlässen.
In diesem Jahr nahm zum Erntefest erstmalig auch der Kindergarten des Paritätischen Vereins für Jugendwohlfahrt mit den Kleinen, in bunt geschmückter Aufmachung, am Festumzug teil. Frau Wehn, die seit dieser Zeit den Kindergarten leitet, und den Eltern für ihren Einsatz ein herzliches Dankeschön.

1979 am 6. Januar in der Generalversammlung beschloss der Verein, jeweils zum Erntefest einen Bürgerkönig auszuschießen. Erster Bürgerkönig war Gerd Imelmann.

1980 wurde in der Jahreshauptversammlung die Gründung der Vorderladersparte, unter Egon Fünfhaus, beschlossen. In diesem Jahr feierte der Verein am 23., 24. und 25. Mai seinen 70jährigen Geburtstag, mit den Gastvereinen aus dem Stadtgebiet Garbsen. Aber es sollte noch einen denkwürdigen Höhepunkt geben. Zum Erntefest bekamen wir Besuch von 120 US-Fallschirmjägern der kompletten C-Kompagnie (325sten Airborn Division) aus Forth Bragg in North Carolina, die anlässlich des Nato-Manövers „Spearpoint" in Wunstorf (Fliegerhorst) weilten.
Ein Fahnenbanner als Erinnerungsgeschenk schmückt heute unsere Fahne. Vielen ist diese Begegnung noch in schönster Erinnerung.

1984 Was dem Verein eigentlich noch fehlte, war ein fester Standort für die Schützen- und Erntefeste. Auch dieses Thema wurde nicht aus dem Auge verloren. In diesem Jahr war es dann soweit. Mit Unterstützung des Ortsrates und dem Rat der Stadt Garbsen konnte der Festplatz Osterwald O/E am Kindergarten erstellt werden. Es erfolgte die Festschreibung dieses Geländes im Bebauungsplan.
Am 4. August begann der Ausbau und ca. 4 Wochen später war, Dank der großartigen Leistung von Reinhardt Weißleder, die Bauarbeiten beendet. Zum Erntefest bestand der Platz seine Bewährungsprobe. Gleichzeitig spendete Reinhardt Weißleder dem Verein einen Messeblitz-Veteranen, der heute bei Umzügen als Schützenblitz unseren Ehrenmitgliedern zur Verfügung steht.

1985 Vom 10. bis 12. Mai feierte der Schützenverein Osterwald O/E sein 75jähriges Jubiläum. Es wurde zu einem großen Ereignis.
Zum Kommers und der Fahnenweihe am 10. Mai konnte der Verein 450 Gäste bei der feierlichen Eröffnung mit anschließendem Essen herzlich willkommen heißen. Unter den Gästen befanden sich unter anderem namhafte Vertreter aus der Politik.
Die Fahnenweihe nahm der Kreisschützenvorsitzende Günther Mollenhauer vor. Die Patenschaften übernahmen die Fahnen der Schützenvereine Osterwald U/E und Otternhagen.
Zum Anlass des 75jährigen Jubiläums wurde die neue Fahne, von Vereinsmitgliedern gestiftet, in der Hannoverschen Fahnenfabrik, Meilendorf angefertigt. Ihr Preis betrug 4.500,- DM. Zur gleichen Zeit wurde die alte Fahne restauriert und nahm letztmalig bei den Umzügen an jenem Wochenende teil.
Am 12. Mai gab der Schützenverein im Schützenhaus einen Empfang für alle wichtigen Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben und den Gremien des deutschen Schützenbundes.
Der große Festumzug, an dem 60 Vereine mit 18 Musikzügen teilnahmen, wurde als Sternmarsch gestaltet. Von der Grenze zu Heitlingen und der Grenze zu Osterwald U/E marschierten die Vereine geteilt aufeinander zu, und vereinigten sich zu einer eindrucksvollen Feierstunde auf dem Sportgelände der alten Grundschule in Osterwald O/E. Die Ehrenvorsitzenden Fritz Wolleben und Albert Backhaus sowie das Ehrenmitglied Albert Körber wurden in einer Kutsche mit Vierspänner von dem Schützenmitglied Werner Jathe gefahren.
Der Vereinsvorsitzende Kurt Mühlenbrink begrüßte alle Gäste und Besucher dieses Spektakels bei strahlendem Sonnenschein. Weitere Redner, wie der Kreisvorsitzenden Günther Mollenhauer, der Bürgermeister Heinz Priebe und anderen Honoratioren folgte. Nach einem imposanten Zusammenspiel aller Musikzüge wurde der gemeinsame Abmarsch zum Festzelt vorgenommen. Diese gewaltige Demonstration des Schützenwesens im Kreisverband Neustadt am Rübenberge ist in die Geschichte unseres Ortes eingegangen.
In diesem Jahr wurde das Schießen um das „Grüne Band" mit dem Schützenverein Osterwald U/E erweitert. Künftig schießen jährlich auch die Senioren um die begehrte Trophäe. Der Stand bis 1996: Osterwald O/E - Osterwald O/E: 8 zu 5.

1986 Am 11. Januar wurde in der Jahreshauptversammlung noch einmal von allen Anwesenden betont, daß das Jubiläumsfest verbunden mit dem Kreisschützenfest und der Fahnenweihe eine gelungene Veranstaltung war.
Der Vereinsvorsitzende Kurt Mühlenbrink legte in der Versammlung nach 14 Jahren Amtszeit den Vorsitz nieder. Damit ging er als am längsten amtierender Vorsitzender in die Geschichte des Schützenvereins Osterwald O/E ein. Für den Verein waren die 14 Jahre sehr ereignisreich und es konnte viel durch persönlichen Einsatz erwirkt werden. Die herausragenden Ereignisse waren der Bau des Schützenhauses, die Festschreibung und der Ausbau des Festplatzes in Osterwald O/E. Er wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Neuer Vereinsvorsitzender wurde Reinhardt Weißleder.
Der Ausbau des Parkplatzes am Schützenhaus wurde von den Vereinsmitgliedern unter tatkräftiger Unterstützung von Reinhardt Weißleder ausgebaut.

1987 In der Jahreshauptversammlung am 10. Januar wurde beschlossen, einen Arbeitsdienst für die aktiven Mitglieder einzurichten. Damit sollte für die Zukunft sichergestellt werden, dass es für die vielschichtigen Arbeiten im Bereich des Schützenhauses und des Festplatzes immer ausreichende Helfer für die Pflege und die Instandhaltung zur Verfügung stehen.

1988 In der Jahreshauptversammlung am 09. Januar übernahm Hermann Münkel den Vereinsvorsitz.
Zum Schützenfest gelang es dem Ehepaar Kurt und Renate Mühlenbrink seit Bestehen der Damenabteilung, erstmalig in der Vereinsgeschichte, gemeinsam Schützenkönig und -königin zu werden.
Am 06. August konnte der Schützenverein während einer gelungenen Veranstaltung das 10jährige Jubiläum des Schützenhauses feiern. Auf einer Fotowand wurde die Entstehung und die 10jährige Geschichte des Schützenhauses von Kurt Mühlenbrink dokumentiert. Außerdem wurden zu diesem Anlaß drei Findlinge am Schützenhaus aufgestellt. In den mittleren Stein wurde das Schützenwappen und die Jahreszahlen 1910 (Gründung des Schützenvereins) und 1978 (Schützenhausbau) eingemeißelt. Gestiftet wurden die Findlinge von Reinhardt Weißleder und die Steinmetzarbeiten von Emil Skusa.

1989 In diesem Jahr wurde auch zum Schützenverein Heitlingen ein jährliches Freundschaftsschießen um das Grüne Band aufgenommen. Der Fahnenwimpel wurde von Reinhardt Weißleder gestiftet. Den Pokal für die Damen stiftete Edith Aschke. Beide Trophäen gingen im ersten Jahr an den Schützenverein Osterwald O/E.
Bis zum Jahr 1996 haben die Wettkämpfe um das „Grüne Band" mit den Schützenvereinen folgenden Stand erreicht:
Osterwald U/E - Osterwald O/E: 21 zu 21; Otternhagen - Osterwald O/E: 14 zu 18;
Heitlingen - Osterwald O/E: 1 zu 7.

1990 In der Jahreshauptversammlung wurde zum 80jährigen Bestehen des Vereins erstmalig beschlossen, einen Kaiser auszuschießen. Die Kaiserwürde sollte alle fünf Jahre ausgeschossen werden. Eine Beteiligen kann nur erwirkt werden, sofern das Vereinsmitglied bereits einmal Schützenkönig im Verein gewesen ist. Die gleichen Bedingungen galten auch für die Damensparte. Die Kaiserketten stifteten die Vereinsmitglieder Günther Rückwald für die Schützen und Reinhardt Weißleder für die Schützinnen.
Des Weiteren konnte von Reinhardt Weißleder eine großzügige Spende entgegengenommen werden. Gestiftet wurde der neue Schützenbus,. Die laufenden Kosten dieses Busses übernimmt eine Werbegemeinschaft, so dass für den Schützenverein keine laufenden Kosten entstehen.
Der erste Kaiser wird Hans Märten Kock, der diese Würde zum 80jährigen Bestehen des Schützenvereins Osterwald O/E anlässlich des Schützenfestes vom 11.-13. Mai erringen konnte. Das Fest feierte der Verein mit allen in der Stadt Garbsen vertretenden Schützenvereinen.
Auch die Vorderladersparte konnte in diesem Jahr auf ihr 10jähriges Bestehen zurückblicken. Dieses Ereignis für erfolgreich geleistete Arbeit feierte der Verein am 23.-24. Juni mit einem "Tag der offenen Tür".
Eine weitere großzügige Spende konnte der Verein entgegennehmen. Vom Vereinsmitglied Reinhardt Weißleder wurde ein Kühlcontainer gestiftet.

1991 Das 20jähriges Jubiläum der Damensparte wird auf dem Erntefest vom 07.-08.September gefeiert. Zu diesem Fest wurde erstmalig die Kaiserin ausgeschossen. Hannelore Münkel erringt die Kaiserwürde.
Im Dezember nimmt der Schützenverein nach langer Pause wieder an der Gestaltung des Weihnachtsmarktes rund um die Kirche teil.

1992 Nicht nur Aktivitäten im traditionellen Schützenwesen sollen die Vereinsarbeit attraktiver gestalten. Im März wird erstmalig ein Bossel-Turnier ins Leben gerufen. Das Ergebnis war eine gelungene Veranstaltung für jung und alt und endete mit einem gemütlichen Ausklang im Schützenhaus.
Am 18. Oktober wird erstmalig der Bürgermeister-Gehle-Pokal mit einem 98-Gewehr ausgeschossen. Dieser Pokal soll nunmehr alljährlich zwischen den drei Schützenvereinen und drei Feuerwehrvereinen aus Heitlingen, Osterwald U/E und Osterwald O/E ausgeschossen werden. Das Gewehr wurde zu vor dem Schützenverein Heitlingen zum 100jährigen Bestehen gestiftet. Spender war Vereinsmitglied Günter Rückwald vom Schützenverein Osterwald O/E.
In diesem Jahr wurde der Festplatz an die Kanalisation angeschlossen. Die Arbeiten wurden von Reinhardt Weißleder kostenlos durchgeführt.
Der Ausklang in diesem Jahr erfolgt mit einem großen Weinfest am 31. Oktober im Schützenhaus. Die Idee kam von unserem Vereinsvorsitzenden Hermann Münkel. Reinhardt Weißleder hat sehr viel zum Gelingen dieses außergewöhnlichen Festes beigetragen.
In diesem Jahr wurde die Bewirtung im Schützenhaus von dem Ehepaar und den Vereinsmitgliedern Marita und Reinhard Münkel übernommen. Sie lösten damit Renate und Günther Rückwald ab. Die Bewirtung im Schützenhaus kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Letztlich sorgt dieses für das Wohlbefinden aller Vereinsmitglieder und schließlich ist es die Grundvoraussetzung für ein intaktes Vereinsleben. Viele Vereinsmitglieder und Ehepaare haben seit Bestehen des Schützenhauses hier wertvolle Arbeit geleistet, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

1993 In der Jahreshauptversammlung am 09. Januar übte der Vereinsvorsitzende Hermann Münkel Kritik an der Entwicklung und der Resonanz der Schützen- und Erntefeste. Er bezog auch die mangelnde Beteiligung des Ortsrates mit ein, wobei der amtierende Bürgermeister Werner Gehle ausdrücklich ausgenommen wurde. Unbestritten ist sicherlich, dass der Schützenverein einen sehr großen Beitrag zur kulturellen Entwicklung des Ortes beiträgt. Gerade für Neubürger ist dieses oft eine Gelegenheit, um in die Gemeinschaft integriert zu werden. Es bedarf sicherlich immer wieder neuer Anstrengungen um diese traditionellen Feste so zu gestalten, dass sie von der Bevölkerung angenommen werden. Es wird immer schwieriger bei dem großen Angebot und der Sättigung diese traditionellen Feste mit der nötigen Resonanz zu gestalten.
In diesem Jahr nahm der Schützenverein erstmalig Kontakt zu dem Schützenverein Jevenitz in den neuen Bundesländer (Altmark) auf. In diesem Jahr kann der Verein auf eine großzügige Spende von Reinhardt Weißleder zurückblicken. Der Luftgewehrraum wird mit ca. 100 m² Parkettboden ausgestattet um für die Schützenbälle und sonstige Veranstaltungen eine geeignete Tanzfläche zu bieten. Auch Werner Jathe und Eberhard Krehahn beteiligten sich an der Neugestaltung. Am 28. August kann Vollzug gemeldet werden. Wahrhaftig eine gelungene Bereicherung für das Schützenhaus.
Auch der Auswertungsraum im Schützenhaus erhält in diesem Jahr neue Schrankwände und bekommt dadurch für die Schießwarte zur Durchführung des Schießbetriebes eine ganz besondere Aufwertung. Die Arbeiten wurden durchgeführt und von unserem Vereinsmitglied Peter Remmert gestiftet.
Eine weitere großzügige Spende zeichnete sich in diesem Jahr ab. Es wurde beschlossen, die Küche im Schützenhaus zu erweitern und den gestifteten Kühlcontainer in diesem Erweiterungsbau mit zu integrieren. Unser Vereinsmitglied Karl Heinz Kruse erklärte sich bereit, diesen Anbau für den Schützenverein kostenlos zu erstellen.
Dieses Jahr wird am 30. Oktober ein Oktoberfest im Schützenhaus gefeiert. Es war ein zünftiger bayrischer Abend und alle Vereinsmitglieder, die daran teilnahmen, schwärmten von dieser Veranstaltung.

1994 In der Jahreshauptversammlung am 15. Januar wurden zahlreiche Mitglieder für ihr 40jähriges Vereinsjubiläum ausgezeichnet. Sie legten durch eine Spende den Grundstein und den Beschluss, für eine neue Bestuhlung im Schützenhaus. Angeschafft wurden 80 Stühle ä DM 85,— davon gingen 30 zur Lasten der Vereinskasse. Die restlichen Kosten der Stühle wurden durch Spenden von Vereinsmitgliedern aufgebracht.

1995 In der Jahreshauptversammlung am 15. Januar konnte die Fertigstellung des Küchenanbaus gemeldet werden. Karl Heinz Kruse wurde für den guten Abschluss und die außergewöhnlichen Spende gedankt. Auch weitere Vereinsmitglieder trugen zu dem Anbau bei. So wurden vom Vereinsmitglied Peter Remmert die Schrankwände erstellt. Volker Blume führte die sanitären Arbeiten durch und Werner Jathe sponserte die Fliesenarbeiten. Der Arbeitsdienst des Schützenvereins leistete ebenfalls wertvolle Arbeit und trug zum Gelingen dieser Investition bei, sowie eine großzügige Sachspende der Firma Koschschmieder.
Beflügelt durch diesen gelungenen Anbau reiften die Überlegungen zur Erweiterung des Schützenhauses. Der Anbau einer Garage zur Unterbringung des Schützenblitzes und des Schützenbusses wurde ins Auge gefasst. Bisher war der Schützenverein immer auf Unterstellmöglichkeiten bei Vereinsmitglieder angewiesen. Dieses sollte geändert werden. Gleichzeitig sollte ein Sicherheitsraum für die Gewehre und die Munition geschafften werden. Die Entscheidung zum Bau dieser Räumlichkeiten fiel am 28. April und wurde mit einem Kostenvoranschlag von DM 71.000,- beziffert. Auch hier waren wiederum die Schützenmitglieder Karl Heinz Kruse und Reinhardt Weißleder bereit, tatkräftig an der Durchführung dieses Objektes mitzuhelfen. Auch der Arbeitsdienst war gefordert. Die Baugenehmigung bei der Stadt Garbsen wurde erteilt. Ein vom Verein beantragter Zuschuss für die Baumaßnahmen wurde von der Stadt abgelehnt. Man suchte hier nach scheinheiligen Gründen und bemängelte die Nichteinhaltung von bürokratischen Richtlinien. Der Anbau wurde aber trotzdem zu Ende geführt, dank des besonderen Engagements von Karl Heinz Kruse und Unterstützung der Firma Koschschmieder, Garbsen. Der Kostenvoranschlag wurde weit unterschritten. Nicht nur der Anbau wurde von Karl Heinz Kruse gesponsert sondern zusätzlich ein Panzerschrank für Munition und Waffen. Der Verein kann dankbar sein, über soviel Engagement und großzügiger Spendentätigkeit vieler Vereinsmitglieder, die in kleinen wie aber auch in großen Spenden dazu beitragen, dass dieser Verein weiterhin lebt und attraktiv für die Mitbürger unseres Ortes bleibt.
Auch einen neuen Schützenbus konnte der Verein als Spende von Reinhardt Weißleder und Karl-Heinz Kruse in diesem Jahr noch entgegennehmen. Der bisherige Bus wurde dem Fanfarenzug Resse, zu dem der Schützenverein eine freundschaftliche Beziehung unterhält, für einen Anerkennungsbeitrag überlassen. Auch der neue Schützenbus wird getragen durch die Sponsorengruppe heimischer Betriebe, die dem Verein wohlwollend zugetan sind. Besondere Attraktion des neuen Schützenbusses ist der eingebaute Schanktresen, gestiftet von unserem Mitglied Peter Remmert.

1996 In der Versammlung am 19. Januar berichtete unser Vereinsvorsitzender Hermann Münkel ausführlich über das bevorstehende Schützenfest am 10.-12. Mai in Osterwald O/E Dieses Schützenfest sollte der Durchbruch für eine vollkommene Neugestaltung des Festes werden. Die Feste waren in den letzten Jahren in ihrer Attraktivität und in der Annahme durch die Bevölkerung ständig rückläufig. Dieses sollte sich ändern. Vereinsführung und Festkomitee nahmen sich der Sache an. Eine bayrische Kapelle, die Bavaria Buam aus Eichstätt-Wintershof, Bayern wurde für zwei Tage verpflichtet. Zum Kommers am Freitag konnten ca. 500 und am Samstag ca. 800 Karten verkauft werden. Es war ein grandioses Fest. Für viele der Gäste eine unvorstellbar ausgelassene und fröhliche Stimmung, die von den Bavaria Buam mit einer erstklassigen Musik gestaltet wurde. Das Fest klang am 12. Mai mit dem 25jährigen Jubiläum unserer Damensparte aus. Die Damen konnten aus diesem Anlass 250 Schützinnen aus dem Kreisverband Neustadt begrüßen und zu einer großen Kaffeetafel einladen. Anschließend wurde die ausgeschossenen Jubiläumspokale verteilt. Jene wurden von Geschäftsleuten und Vereinsmitglieder gestiftet. Mit diesem Fest setzt der Schützenfest Osterwald O/E neue Maßstäbe und den Verantwortlichen sollte es Ansporn sein, in dieser Richtung weiter zu machen. Die Ziele sind hochgesteckt aber es zeigt auch, dass durch Einfallsreichtum, Menschen zu begeistern sind.

In diesem Sinne gibt es eine neue Aufgabe für die 750 Jahrfeier 1997 in Osterwald. Eine gemeinschaftlich Aufgabe des gesamten Ortes und der hier lebenden Bürger und der aktiven Vereine. An diesem Jubiläum sind die zwei Schützenvereine in Osterwald aktiv mit eingebunden, zumal sie nachweislich wie die Chronik es belegt, an der Entwicklung dieses Dorfes am längsten in der bekannten Zeitspanne teilgenommen haben. Das Schießen hat in unserem Ort eine lange Tradition, auch wenn es damals von freien Bürgern aus anderen Bewegungsgründen begangen wurde. Aus dem fröhlichen Beisammensein einmal im Jahr entwickelte sich die heutigen Schützen- und Erntefeste und das Vereinsleben mit zukunftsorientierten Ansprüchen.

Wir wollen hoffen, dass auch dieser Verein in den nächsten Jahrzehnten die Kraft für treibende Erneuerungen findet, in diesem Ort Maßgebliches zu leisten, damit sich die Bürger hier wohl fühlen können.

 

Sicherlich liest sich eine Vereinschronik nicht unbedingt wie ein Bestseller. Es ist eine Aneinanderreihung von Daten und Ereignissen. Wie viel Fleiß und Arbeit, sowie Opfer von Freizeit, sich hinter diesen Leistungen verbergen, können sicherlich nur die erkennen, die selbst Einblick in ehrenamtliche Tätigkeiten und Vereinsarbeit haben.

chronologische Fortsetzung folgt........

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